Was haben die Wahlerfolge der Populisten in Europa, die Amtsführung von US-Präsident Trump, der Brexit, Pegida und die deutschen Diskussionen über die Geflüchteten-Thematik gemein? Sie sind Symptome dessen, was als „postfaktisches Zeitalter“ bezeichnet wird. Fakten zählen wenig, Gefühle sind alles. Wissenschaft und Vernunft werden durch Meinung und Vorurteil ersetzt. Durch soziale Medien und neue Kommunikationskanäle sind so viele Menschen erreichbar wie noch nie. Eine Informationsflut strömt auf uns ein – wir sind überfordert. Die Debattenkultur verroht virtuell und real, Sachinformationen werden diskreditiert, Expert_innen und dem so genannten „Establishment“ wird das Vertrauen entzogen. Was bedeutet all das für die Demokratie? Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Und was bedeutet das für die internationale Politik?